In der Einkaufspassage Lloydhof ergab sich ab März 2013 die Möglichkeit, einzelne Ladeneinheiten für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren zwischenzunutzen. Parallel zu den langfristigen Planungen konnten in dieser zentraler Lage die Flächen für die laufenden Kosten genutzt werden. Gerade für alle Zwischennutzer*innen, die gewerbliche Angebote machen wollten, war dies aufgrund der Erreichbarkeit und der Laufkundschaft ein idealer Standort, um ihre Geschäftsideen zu erproben. Die Flächen im Lloydhof waren auch für Ausstellungen und soziale Angebote eine gute Möglichkeit, um Besucher*innen und Klient*innen zu erreichen.
Im Lloydhof entstanden u.a. das Café noon, das als gastronomisches Start-Up mit Co-Working mittlerweile im Foyer des Kleinen Haus des Bremer Theater verstetigt ist. Hier befand sich auch das erste Ladengeschäft des WEDDERBRUUK, das mittlerweile an der Kreuzung Am Schwarzen Meer / St.Jürgen Straße im Viertel einen großflächigen ehemaligen Ladenleerstand nutzt. Als Ausstellungsfläche wurde es unter anderem von dem Verein Mauern öffnen e.V., der Bildhauerwerkstatt in der Justizvollzugsanstalt Bremen-Oslebshausen, genutzt. Das Sozialkaufhaus "bemerkensWert" der Inneren Mission hatte hier einen ersten Standort und die private Initiative des Vereins Percy und Komplizen e.V. tauschte in einem sechswöchigen Projekt namens KTL Fashion´s weit über 17.500 Kleidungsstücke. Weiter Projekte waren: NONESSENTIALS, Limonadenhersteller Freigeist, Konzerte, Ausstellungen, etc.
Die ZZZ vermittelte die Ladenflächen in Zusammenarbeit mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, die das Gebäude verwaltete. Interessent*innen wurden vorab gesucht und von der ZZZ durch die Räume geführt und in der Verhandlung mit der WFB unterstützt. Die ZZZ sprach insbesondere solche Nutzer*innen an, die sich mit ihren Ideen eher in einem experimentellen Status befanden und eine Bereicherung für die Innenstadt waren. Über das Netzwerk der ZZZ konnten Zwischennutzungen vermittelt werden, die nicht den Weg über eine konventionelle Vermittlung gerade in den Innenstadt gewählt hätten.
Ab 2016 bis 2018 hat die WFB eigenverantwortlich mit viel Fördergeld das "Citylab" neu erfunden und daraus wurde nun mit Teilen unserer sich schon im Haus befindlichen Zwischennutzenden die Idee zwei Jahre lang erfolgreich weitergeführt.