ZwischenZeitZentrale Bremen

Präsentation der ZwischenZeitZentrale

Eintrag von am 15.03.2010

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Zur öffentlichen Präsentation der ZwischenZeitZentrale Bremen drängten sich am Freitag knapp 120 BesucherInnen in die ehemaligen Betriebsräume der Firma Domeyer in der Plantage 9. Die alten Lager-, Büro- und Verkaufsräume wurden an diesem Abend als Veranstaltungszentrum zwischengenutzt. Aus den alten Verkaufsräumen wurde das Auditorium, in den alten Lagern erkundeten Interessentinnen ihre möglichen Werkstatträume und in der alten Kantine wurde die Bewirtung der Gäste vorgenommen. Begleitet wurde die Veranstaltung dabei von Livemusik und einer kleinen Lichtschau, die auf das Gebäude aufmerksam machten.

Als Gastgeber und Träger des Projekts ZwischenZeitZentrale Bremen begrüßte der Senator für Wirtschaft und Häfen, Herr Martin Günthner, die BesucherInnen. In seiner Rede verlieh er seiner Erwartung Ausdruck, dass die ZZZ in den kommenden Jahren erfolgreich an Zwischennutzungen arbeiten und diesen Ansatz, der mit den Landlotsen schon in der Überseestadt verfolgt wurde, in Bremen etablieren. Auch mit Blick auf seine Erfahrungen in seiner Heimatstadt Bremerhaven wies er insbesondere auf das Ziel hin, die negativen Auswirkungen von Leerständen auf ihr Umfeld durch Zwischennutzungen abzumildern und positiv zu gestalten.

Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Herr Dr. Reinhard Loske, gemeinsam mit der Senatorin für Finanzen, der Immobilien Bremen und der Wirtschaftsförderung Bremen Projektpartner des Senators für Wirtschaft und Häfen, legte im Anschluss die Erwartungen seines Ressorts an die ZwischenZeitZentrale dar. Aus seiner Sicht obliegt es Zwischennutzungen in einem Prozess des beschleunigten Stadtumbaus die Zwischenzeiten zu gestalten. Zwischennutzungen können sich hier Zeit und Raum kreativ nutzbar machen und jene urbanen Milieus befördern und anschieben, die eine Stadt lebenswert und attraktiv für ihre BewohnerInnen macht.

Im Anschluss stellte dann das Team der ZwischenZeitZentrale sich selbst, die Ziele und das Vorgehen für die kommenden Jahre vor. Als ein Team aus vier Personen, Sarah Oßwald, Michael Ziehl, Daniel Schnier und Oliver Hasemann, wird sie als eine Zentrale zwischen den ZwischennutzerInnen und den EigentümerInnen fungieren und dabei behilflich sein, Ideen und Nutzungen auf Brachen und in Leerständen erfolgreich umzusetzen. Die ZZZ baut dabei auf den Erfahrungen und Netzwerken von Daniel Schnier, der leider gesundheitlich verhindert war, und Oliver Hasemann auf, die als Autonomes Architektur Atelier in den vergangenen Jahren diverse Zwischennutzungsprojekte in Bremen realisiert haben. Ergänzt werden diese um die Erfahrungen von Sarah Oßwald aus Berlin, die dort unter anderem das Projekt Tentstation umgesetzt hat, und von Michael Ziehl aus Hamburg, der in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit dem AAA aktiv in Bremen gearbeitet hat.

Einen Einblick aus EigentümerInnensicht zu Zwischennutzungen stellte Herr Ralf Schumann von der GEWOBA vor. Als Verantwortlicher hatte er das Projekt „Sproutbau" unterstützt, das für einen Monat einen Hochhausblock in ein Wohn- und Kunstprojekt verwandelt hat. Aus Sicht der Akteure stellten Sönke Busch und Immo Wischhusen ihre Erfahrungen und Eindrücke dar. Sönke Busch sinnierte in seinem Text dabei über seine Zeit als Zwischennutzer auf Brachen und in leer stehenden Immobilien und über die Gründe, warum es wohl der Stadt Bremen gut bekommen würde, wenn sie den versammelten Kreativschaffenden einfach Räume geben würde, damit diese ihre Kreativität auszudrücken können. Immo Wischhusen freestylte einen Leerstandssong auf dem Rhythmus von gefundenen Geräuschen aus dem Gebäude, der die Veränderung der Räume von einem Werkplatz über einen Leerstand bis hin zu einer ungewissen Nutzung beschrieb.

Im Ausklang an diese zweistündige Veranstaltung konnten die BesucherInnen aus Politik und Verwaltung, aus Kultur und Wirtschaft und die potentielen ZwischennutzerInnen bei musikalischer Begleitung durch Martin Hanisch das Buffet von Marc Moog genießen.

Wir danken allen BesucherInnen, dass sie die Veranstaltung so bereichert haben und wir hoffen, dass viele von ihnen uns bald mit Ideen bestürmen werden. Unser besonderer Dank gilt allen Rednern und allen Helfern, Marc Moog (Catering), Christina Ruschin (Fotos), Josha von Hofe (Technik) und Martin Hanisch (Musik). Ein besonderer Dank geht an Kurt Neuefeind und Popo für die Unterstützung der Veranstaltung mit ihrem brillianten Mobiliar.

Alle Fotos von Chris Ruschin.

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