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ONGAESHI artist exchange - bremen nagoya 2014/2015

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Künstlerisches Begegnungsprojekt zwischen Bremen und Nagoya (Japan)vom 1. bis 31. März 2015 / Bremer Künstler und HfK-Studierende empfangen japanische Künstler und arbeiten einen Monat im Neustädter Kulturzentrum „Kukoon" zusammen / Einladung zur Abschlussausstellung
Von Bremen aus startete im vergangenen Herbst ein einzigartiges Austausch- und Ausstellungsprojekt zwischen Bremen und Nagoya (Japan), organisiert von der Bremer Künstlerin und HfK-Meisterschülerin Anna Bart und der Berliner Kuratorin Sabrina Meißner: Junge Künstler aus Bremen machten sich auf nach Japan, um dort junger japanischer Kunst und jungen japanischen Künstlern zu begegnen, mit ihnen zusammenzuarbeiten und die Kultur des jeweils anderen kennenzulernen. Jetzt erwarten die Bremer den Gegenbesuch, zu dem sieben Künstler aus Japan nach Bremen kommen und im Neustädter Kulturzentrum „Kukoon" einen Monat lang mit den Studierenden der HfK zusammenarbeiten werden.
Kunstinteressierte sind herzlich willkommen, die Künstlergruppe während des Projekts bei „Werkstattbesuchen" kennenzulernen und die entstandenen Arbeiten bei der geplanten Abschlussausstellung zu besichtigen.

ONGAESHI artist exchange bremen nagoya

1. bis -31. März 2015,
Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen
Abschlussausstellung vom 22. bis 29. März 2015
Öffnungszeiten:
Mo-Fr ab 11.30 Uhr,
Sa ab 14 Uhr
So ab 9.30 Uhr

Vernissage:
Samstag, 21. März 2015, 18 Uhr
ONGAESHI bedeutet sinngemäß „einen Gefallen erwidern" oder „eine Erkenntlichkeit erweisen". Das Wort rückt die uneingeschränkte Gastfreundlichkeit und die gegenseitige Einladung in den Fokus. Doch ONGAESHI beschränkt sich nicht nur auf einen künstlerischen, kulturellen, inhaltlichen und praktischen Austausch der Beteiligten untereinander, sondern ist durch die Ausstellungen, die offene Ateliersituation und das begleitende Programm für die Bremer Öffentlichkeit zugänglich.
In Japan stand dem Projekt im November 2014 das Kunst- und Kulturzentrum Tsukuru zur Verfügung. Es ist in einer ehemaligen Textilfabrik in Ichinomiya, nahe Nagoya. Aus dieser Region Zentral-Japans entstammen die meisten der beteiligten japanischen Künstlerinnen und Künstler. Mit dem Kukoon - Kulturkombinat Offene Neustadt ist es gelungen einen Ort in Bremen mit einem ebenso großen Interesse am Austausch von kulturellen und künstlerischen Ideen in Bremen zu finden. Die spannende Architektur des ehemaligen öffentlichen Bades ist ein weiterer Glücksfall, da die japanische Badekultur zu der unsrigen Ähnlichkeiten und mindestens ebenso viele Unterschiede aufweist. Damit ist das Kukoon genau der richtige Partner für dieses Projekt.
Die Vielfalt und die konkrete Arbeit mit dem Raum oder Ort sind die wichtigsten Merkmale der Künstlerinnen und Künstlern bei Ongaeshi und der Grund, warum nicht vorhergesagt werden kann was genau in der Bremer Neustadt passieren wird, doch ein Rückblick auf Nagoya/Ichinomiya bietet Raum für Vermutungen:
Vincent Haynes und Malte Stiehl arbeiteten beispielsweise mit Zuckerwatte als Material für ihren skulpturalen Berg, der in einer Teezeremonie zu einem Zuckergemälde zusammenschmolz. Das Künstlerduo Douraku Doumei (Shunpei Masunari & Yuta Satake) erproben ebenso besondere Materialien, die zum einen aus einem alltäglichen Kontext entliehen werden und sich zum anderen in einer partizipatorischen und konzeptuellen Herangehensweise erst im Raum positionieren. In Tsukuru bestand ihre Arbeit aus hunderten Springseilen, die als Material die Grenzen zwischen Innen und Außen thematisierten und als Medium durch eine Performance des Bespringens von Jump Rope Jack wieder zu dem Ausgangsgegenstand zurückführte. Masami Fujii erarbeitete eine Serie fotografischer Stillleben. Die inszenierten Objekte stammten entweder von den deutschen oder japanischen Beteiligten oder vom Ort und erzählen vom instabilen hybriden Zustand, in dem die Objekte sich zugleich integrieren und doch nicht zu einer Einheit verschmelzen. Felix Dreesen näherte sich der unbekannten Umgebung an, in dem er eine Situation schuf, die einem japanischen Eingang zum Wohnhaus nachempfunden war, jedoch sammelte er bewusst wildwachsende Pflanzen und betonte hierdurch das Zitat. Er selbst zog in den Dachboden der Fabrikhalle ein und stellte dort seinen Work in Progress aus. Dieser war angelehnt an die Gesamtsituation des Projektes, in dem Wohnen, Leben, Arbeiten und Ausstellen untrennbar waren.
Es wird um den Ort, seine Materialien und Gegenstände gehen. Wichtig ist die Suche nach den charakteristischen Merkmalen, die unsere Wahrnehmung des Ortes prägen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Irika Amano, Ryosuke Aratani, Anna Bart, Felix Dreesen, Masami Fujii, Gerhard Geising, Vincent Haynes, Shunpei Masunari, Jin Murata, Yuta Satake, Malte Stiehl, Kimiko Torisu, Keiko Tozaki
Kuratorin: Sabrina Meißner
Weitere Infos: Blog: http://ongaeshi-exchange.tumblr.com.

Zeitraum

01.03.2015 - 31.03.2015

Kontaktdaten

Sabrina Meißner
Ilsenburger Straße 35
10589 Berlin
030 / 555 51 60 87

Fotos

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