ZwischenZeitZentrale Bremen

etc.pp. in Pusdorf - Besichtigung am 14.08.2024 ab 17Uhr bis 19Uhr

Eintrag von am 13.08.2024

Polizei Woltmershausen zzz DS

Hallo, liebe Leute, 

die ZZZ unternimmt am Mittwoch, den 14. August 2024 eine erste Besichtigung des etc.pp 
(Ehemaliges Polizeirevier Woltmershausen) ab 17Uhr bis 19Uhr. Interessierte sind eingeladen. 

Angestrebt wird eine Zwischennutzung in einem guten Umfeld.

1. Ausgangslage
Das dreigeschossige ehemalige Polizeirevier in der Woltmershauser Straße 71  wurde zwischen 1910 und 1918 als Massivbau errichtet und steht seit 2010 unter Denkmalschutz. Nachdem es bisher als Polizeirevier gedient hat, wird diese Funktion mit dem Auszug der Polizei Ende Juni 2024 endgültig enden. Das Gebäude verfügt auf drei Etagen über eine Nutzfläche von ungefähr 400m². Im Bereich des vorderen Woltmershausen gelegen, ist es aus dem Bereich der Innenstadt oder der Neustadt gut per Fahrrad zu erreichen, zudem liegt es an der Fahrtstrecke der Buslinie 24. In unmittelbarer und weiterer Nachbarschaft liegen mit dem Marktplatz Woltmershausen, dem Tabakquartier und dem Hohentorshafen Anlaufstellen, die lokale Bedeutung und stadtweite Aufmerksamkeit besitzen.  

2. etc.pp (und so weiter und so fort / Name des Projekts)
Aufgrund seiner Lage im vorderen Woltmerhausen kann der Ort als Andockpunkt und Vernetzungsort in den Stadtteil dienen, der auch von Nutzer*innen aus dem gesamten Bremer Stadtgebiet erreicht werden kann. Die vorhandenen Räume werden sowohl als Arbeits- und Gestaltungsräume vergeben als auch gemeinsam genutzte Räumel umfassen, der regelmäßig für öffentliche Veranstaltungen und Termine zur Verfügung stehen. Die Räume sollen insbesondere Personen offen stehen, die regulär keine Räume finden können, die ein Interesse daran haben, sich mit anderen Menschen zu vernetzen und die gerne nach außen wirken wollen.  

3. Rahmen
Die Zwischennutzung erfolgt ab dem 01.09. 2024 vorerst befristet für ein Jahr. Während dieser Zeit wird die Vermarktung der Immobilie durch Immobilien Bremen angestrebt. Da das Gebäude bis zum Bezugsdatum mehr oder weniger in Nutzung war, ist das Gebäude sofort bezugsfertig. Die Heizungsanlage, die Sanitäreinrichtungen und die weiteren Infrastrukturen sind in Takt. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist ein sorgsamer Umgang mit der Bausubstanz Teil der Nutzungsbedingungen. Die Zwischennutzung dient insbesondere auch dazu, die Bausubstanz vor Witterungs- und Vandalismusschäde zu bewahren, die durch eine längere Periode des Leerstands entstehen. 

4. Mietverhältnisse
Von der Immobilien Bremen AöR wird ein Mietverhältnis mit einem Vertragspartner angestrebt. Dies wäre voraussichtlich die AAA GmbH, da kurzfristig kaum ein anderer Partner gefunden werden kann. Die AAA GmbH wird mit den Nutzer*innen dann jeweils Untermietverträge aufsetzen und regelmäßig als Ansprechpartner*in vor Ort sein. Es wird keine Kaltmiete für das Gebäude erhoben, getragen werden müssen allerdings die laufenden Kosten für das Gebäude. Diese Kosten werden auf die Nutzer*innen umgelegt, ebenso wie etwaige Kosten für kleine Instandsetzungs- und Reparaturkosten. Aktuell wird ein möglichst niedriger Mietzins angestrebt. 5. Aufgaben der AAAVor Beginn der Zwischennutzung stellt die AAA den Kontakt zur Immobilien Bremen her und besichtigt das Gebäude. Im Anschluss erfolgt die Konzepterstellung und die Klärung von bauordnungsrechtlichen Fragen. Hierfür werden Begehungen mit der Feuerwehr und der Bauordnung durchgeführt und mögliche umzusetzende Maßnahmen festgehalten und nach Möglichkeit umgesetzt. Weiterhin werden Gespräche mit Stakeholder:innen aus dem Stadtteil, wie dem Kulturhaus Pusdorf, dem Ortsamt und dem Beirat, geführt, um etwaige Kooperationen auszuloten und frühzeitig Probleme aus dem Weg zu räumen. Im Anschluss wird die Zwischennutzung von der ZZZ beworben. Interessierte können das Gebäude besichtigen und sich mit ihrer Nutzungsidee bewerben. Anhand eines (mit der Lenkungsgruppe der ZZZ (und dem Ortsamt) abgestimmte Kriterienkatalogs, wird ein Matching Prozess durchgeführt. Nach dem Abschluss erhalten die Nutzer:innen Untermietverträge und Schlüssel durch die ZZZ. Diese übernimmt im weiteren Verlauf die organisatorische und verwaltungstechnische Hintergrundarbeit. Dazu zählen beispielsweise die individuelle Abrechnung der Nebenkosten, die Hilfestellung bei der Veranstaltungsorganisation, kleinere Instandsetzungsarbeiten im Gebäude oder die Außenkommunikation. 

5. Mögliche Nutzer:innen
Aufgrund der Erfahrungen vergangener Projekte wird ein gewisser Professionalisierungsgrad der Nutzer:innen angestrebt, da damit in der Regel eine intensivere Nutzung der Räumlichkeiten einhergeht. Mögliche Cluster an Mieter:innen sind: kulturelle Nutzungen (Atelier/Werkstatt/Studio), Soziales (Vereine und Initiativen, die von gemeinsamer Infrastruktur profitieren), Experimentelles (ambitionierte, ungewöhnliche Formate), Start-Ups und nebenberufliche Existenzgründungen, sowie Etabliertes (Arbeitsorte für existierende Unternehmen, die von ungewöhnlicher Atmosphäre profitieren möchten).

Für die Gemeinschaftsräume könnte es sinnvoll sein, eine Gruppe in die Räumlichkeiten zu integrieren, die sich um den Ausbau und den Betrieb der Räumlichkeiten kümmert. Aus Erfahrungen in anderen Projekten hat sich gezeigt, dass die meisten Nutzer:innen neben ihrer eigentlichen Arbeit nur bedingt Kapazitäten haben, um die Bespielung von Gemeinschaftsräumen zu organisieren. Eine gezielte Bespielung könnte daher sinnvoll sein.

6. Angestrebte Nutzungen
Grundsätzlich sind bei der Belegung der Pathologie die unterschiedlichen Raumanforderungen und Immissionen der unterschiedlichen Nutzungen zu beachten. Das für die Belegung angestrebte Konzept kann daher nicht als starre Vorgabe zurate gezogen werden, sondern ist als flexibler Ideenansatz zu verstehen.

a. Ateliers/Werkstätten/Büros
Die vorhandenen Räume sind sehr unterschiedlich in ihrer Größe, Helligkeit oder Zugänglichkeit. Es ist daher notwendig Nutzer*innen mit unterschiedlichen Raumansprüchen zu finden. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass die Räume möglichst intensiv genutzt werden. Ausgehend von den Erfahrungen in anderen Projekten ist mit einem großen Bedarf nach Atelierfläche zu rechnen, die Räume sind generell aber auch für Büronutzungen oder kleinmaßstäbliche Werkstatt-Nutzungen vorstellbar.Im Sinne eines produktiven Austauschs unter gleichen, ähnlichen und verschiedenen Nutzungen ist darauf zu achten, dass sich Nutzungen aufgrund von Emissionen nicht gegenseitig ausschließen und eine ähnliche Vorstellung von der Intensität der Nutzung haben.  b.GemeinschaftsräumeNeben den Individualräumen soll das alte Polizeirevier in Zukunft auch über Gemeinschaftsräume verfügen. Hierfür bieten sich die Räume auf der rechten Seite des Erdgeschosses an, da hier einerseits die Größen ausreichend sind und die Zugänglichkeit perfekt ist. Da das rechte Seitenschiff vom Rest des Hauses abgetrennt werden kann und über einen eigenen Zugang verfügt. Hier könnte eine Ausstellungsfläche entstehen. Deren Ziel ist es, den im Haus arbeitenden Künstler:innen Präsentationsflächen zur Verfügung zu stellen und somit die Arbeit, welche im Haus stattfindet, sichtbar zu machen. Gleichzeitig wird außenstehenden Personen ein Eindruck vermittelt, warum Atelier- und Werkstatträume in Städten wichtig sind.