300 Besucher am ersten Wochenende
Eintrag von am 11.08.2022
Es hat einige Wochen gedauert, ehe das Afrika-Netzwerk Bremen mit der Zwischennutzung der Gläsernen Werft beginnen konnte. Doch pünktlich zum Festival Maritim waren sämtliche Aufräum- und Reinigungsarbeiten erledigt. So gab es an den drei Festivaltagen ein gastronomisches und kulturelles Angebot in dem Restaurant an der Maritimen Meile. Der Besucheransturm war dabei so groß, dass sich die Initiative schon jetzt um eine Verlängerung des Pachtvertrages bemüht.
"Die Menschen sind sehr interessiert und dankbar, dass wir geöffnet haben", sagt Virginie Kamche. Nach den Worten der Vorsitzenden des Afrika-Netzwerkes waren etwa 100 Besucher pro Tag in der Gläsernen Werft. Der Verein wertet diese Zahl als Erfolg. Schließlich fand das Festival Maritim nicht direkt vor der Tür des Restaurants statt. Insofern sei davon auszugehen, dass die Menschen gezielt gekommen und nicht zufällig auf das Angebot gestoßen sind.
Der Zwischennutzungsvertrag, den das Afrika-Netzwerk mit der Eigentümerin der Immobilie, der Wirtschaftsförderung Bremen, geschlossen hat, läuft am 30. September aus. "Diesen Vertrag würden wir gerne verlängern", sagt Kamche. "Eigentlich war eine Zwischennutzung von einem Vierteljahr vorgesehen. Doch weil wir das Restaurant zunächst auf Vordermann bringen mussten, konnten wir erst mit über einem Monat Verspätung starten." Darüber hinaus spricht auch der große Zuspruch am ersten Wochenende für Kamche dafür, länger in Vegesack zu bleiben. Entsprechende Gespräche würde sie bereits führen.
Sollte der Vertrag tatsächlich verlängert werden, könnte das gastronomische Angebot sogar ausgebaut werden. Derzeit kann der Verein nur begrenzt Speisen anbieten, da es keine Küche in der Gläsernen Werft gibt. In der vergangenen Woche hat sich jedoch ein Gastronom bei Virginie Kamche gemeldet, der dem Afrika-Netzwerk eine professionelle Küche spenden möchte. "Darüber hinaus will er uns auch inhaltlich unterstützen", erzählt sie. Weitere Hilfe hat eine Dame dem Verein zugesagt. Sie will die Kosten für den Transport übernehmen. "Der Einbau der Küche lohnt sich aber nur, wenn unser Vertrag verlängert wird", sagt sie.
Ursprünglich wollte sich das Afrika-Netzwerk an der Finanzierung der Küche beteiligen. Angedacht war, dass die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken während des Festivals Maritim dafür genutzt werden. "Wir haben Speis und Trank auf Spendenbasis angeboten. Dadurch haben wir gar nicht so viel eingenommen", erzählt die Trägerin des Diversity-Preises 2019. "Viel wichtiger als das Geld ist für mich ohnehin, dass Menschen mit ihrem Wissen, ihrer Kompetenz und ihrer Freundlichkeit bei uns waren."
Auch nach dem Festival Maritim ist die Gläserne Werft geöffnet. "Wir sind mittlerweile täglich vor Ort", sagt Virginie Kamche. Neben einem kulturellen Angebot gibt es dort mit Kaffee und Kuchen auch ein gastronomisches.
(c) von Aljoscha-Marcello Dohme, Die Norddeutsche, Weser Kurier, Bremer Tageszeitungen AG, Martinistr. 43, 28195 Bremen. 10.08.2022, Foto: (c) Christian Kosak
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